Sie sind nicht angemeldet.

1

Montag, 20. Mai 2013, 23:28

Vier Dinge, die mich nicht mehr loslassen.

Hallo.

Ich habe in meinem Vorstellungsthread schon gesagt, dass ich mich sehr schwer mit "sowas" tue, dass ich eher hoffe, eine rationale und "normale" Erklärung zu erhalten, für das, was ich seit Jahren mit mir herumschleppe. Ich kriege dies nicht aus dem Kopf, es macht mir auch nach Jahren immer noch Angst und jagt mir Schauer über den Rücken. Denn ich finde und finde und finde einfach keine plausible Erklärung. Das löst in mir Unbehagen aus. Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen, diese vier Situationen zu verstehen.

Ich fange mal chronologisch an, das ist das einfachste.

Situation 1:
Ich bin mit 16 Jahren im Haus meiner Eltern in den Keller gezogen. Wir hatten dort eine kleine 1-Zimmer Einliegerwohnung, die ungenutzt war. Ich fand es toll endlich mein eigenes Reich zu haben und liebte mein Zimmer. Den Keller hasste ich. Wie jedes Kind wohl ^^
Als ich 17 Jahre alt war, gab es ein ziemliches Unwetter in unserer Gegend. Unser Keller lief voll mit Wasser. Alles war nass und das Wasser stand eine handbreit hoch. Die Wasserlinien kann man heute noch an den Holztüren sehen. Auch de Tür zu meinem Zimmer hat diese Linien. Doch mein Zimmer war staubtrocken. Das Wasser stand handbreit hoch im Flur und hatte sich nicht wie bei den anderen Zimmern unter der Tür durchgedrückt in mein Zimmer. Ich hatte seither Angst in meinem Zimmer.
Ich schlief schlecht, meine Nachtleuchte musste an sein, ohne Licht ging gar nicht. Irgendwann dachte ich mir, dass ich groß sei und alles normal sei, ich liebte doch mein Zimmer und knippste das Nachtlicht aus. Ich lag wach und schwitzte vor Angst. doch ich hielt es aus und redete mir gut zu.
Ich musste eingeschlafen sein, denn ich schreckte plötzlich hoch, weil ich ein Schlurfen auf dem holzboden gehört hatte. Als würde jemand eine Decke über den Boden ziehen. Ich machte das Licht an und rannte panisch nach oben zu meinen Eltern. Als ich mit meinen Eltern zurück in mein Zimmer ging (Mein Vater vermutete eine Maus), sah meine Mutter, dass mein großer Teddy, der immer auf dem Boden neben meinem Bett saß, in der anderen Ecke des Raumes saß.
Ich habe ständig überlegt, ob ich den wohl dorthin gesetzt hatte am Tag zuvor. Aber ich kann mich daran nicht erinnern, denke mir aber, dass es so wohl gewesen sein muss. Dennoch lässt mich das nicht mehr los. Ich habe die nächsten drei Jahre nur mit Licht geschlafen und soetwas nicht mehr erlebt.

Situation 2:
Mit 20 Jahren habe ich mit dem Studium begonnen und wohnte in einer schnuckeligen kleinen Studentenbude in einem Studentenhaus. Zwei Wohnungen neben mir wohnte eine Kommilitonin von mir, mit der ich mich angefreundet hatte.
Eines Nachts träumte ich sehr seltsam. Ich schwebte im Traum unter der Zimmerdecke und betrachtete mein Zimmer von oben. Dort standen zwei Personen neben meinem Bett, die sich wild gestikulierend unterhielten. Ich konnte sie nicht hören und auch nicht erkennen. Sie hatten nur Umrisse und keine Gesichter. Ich hab mich aber wohl gefühlt im Traum und schaute mir das alles nur an. Die Personen gingen näher an mein Bett und schauten darauf. Ich hab mich im Traum dann gar nicht mehr wohl gefühlt und spürte, dass die beiden sich stritten, sie waren in irgendetwas nicht einer Meinung. Plötzlich war ich wieder in meinem Bett, schwebte nicht mehr und der überdimensionale Kopf meiner Freundin (die in der Nachbarwohung lebte) raste auf mich zu. Der Kopf schrie "Wach auf! Wach auf! Merkst du nicht, dass jemand in deinem Zimmer war?" Ich wachte auf, zitterte und hatte wieder das Gefühl, dass ich meine Wohnung nicht mehr leiden mag. Ähnlich wie bei meinem Zimmer bei meinen Eltern. Es war mitten in der Nacht, aber ich rief dennoch meine Freundin an..ich musste das erzählen. Meine Freundin ging sofort ans Telefon und sagte "ich wollte gerade zu dir. Ist alles ok bei dir?" Ich erzählte ihr von meinem Traum und sie sagte nur:" Ich weiß. Das war ich. Gut, dass du wach bist. Soll ich heute bei dir schlafen?" Wir haben nie wieder darüber gesprochen. Ich wollte darüber nicht reden. Aber vergessen kann ich das nicht. Ich grusel mich immer noch, wenn ich daran denke.

Situation 3:
Wir wollten eine WG gründen. Wir (besagte freundin und ich) hatten heraus gefunden, dass unser Vermieter in unsere Wohungen ging, wenn wir nicht da waren. Er kontrollierte Sauberkeit und ob wir die Heizung runterdrehen, wenn wir nicht da sind. Er gab das sogar zu. Also raus da. Wir suchten und fanden einfach keine Wohnung, die wg-tauglich war.
Dann haben wir eine Wohnung gefunden. In einem Altbau, sehr nette Vermieter, die auch in dem Haus lebten. Pädagogen, alternativ eingestellt, etwas schräg ^^, aber unglaublich nett. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Meine Mitbewohnerin fuhr am Wochenende zu ihren eltern, ich war in der Wohnung allein. Ich habe gelernt für eine Prüfung. Irgendwann knackten die Dielen im Eingangsbereich. ich schaute nach und sah nichts. War das Holz, dachte ich. Also weitergelernt. Meine Mitbewohnerin rief an. Sie sei gut gelandet und ich soll doch bitte nicht vergessen, die Haustür und meine Tür zu verschließen. Man wisse ja nie. Ich bin doch kein Baby, dachte ich, und habe mich etwas über sie lustig gemacht. Ich solle es aber bitte dennoch machen, sagte sie. Als ich schlafen ging, verschloß ich alle Türen und schlief schnell ein. Ich wachte in der Nacht auf, weil das Knacken aus dem Flur wieder da war. Sehr laut und vor allem stetig. Es hörte sich an als hätte man Holz im Kamin angezündet. Ich schaute in den Flur hinaus, da war das Knacken weg. Als ich mich wieder hinlegte, klingelte mein Telefon. Meine Mitbewohnerin war dran. "Alles ok bei dir?" Ich sagte ihr, dass das Holz so arg knackte und ob sie das auch schon mal gehört hat. Sie sagte nur, dass ich mir keine Gedanken machen soll, sie würde dafür sorgen, dass das nicht mehr passiert. Ich habe danach auch nie wieder das Knacken gehört. Ich denke, dass sie vielleicht mit dem vermieter gesprochen hat und das Holz geölt oder sonstwie behandelt wurde.

Situation 4:

Lange ist nichts, rein gar nichts, seltsames passiert.
Ich bin jetzt 33 Jahre alt und bin vor 2 Jahren Mutter geworden.
Mein Sohn hat mit 8 Wochen bereits friedlich durchgeschlafen, war (bzw. ist ^^) generell ein liebes und ausgeglichenes Kind. Mit 14 Monaten fingen die schrecklichsten Nächte an, die wir mit ihm durch haben.
Mein Sohn litt am Parvor nocturnus ("Nachtschreck"). Die Kinderärztin sagte, dass es normal sei, solange es 1-2 Mal in der Woche vorkommt. Mein Sohn litt jede Nacht darunter. Er schläft seit dem 5. Monat in seinem Bettchen in seinem Zimmer. Bisher ohne Probleme.
Eines Nachts geriet ich als Mutter an meine Grenze. Ich hatte Panik um meinen Sohn. Mein Sohn schrie wieder. Pünktlich auf die Minute wie jede Nacht um 01:00 Uhr. Man konnte die Uhr danach stellen. +- 10 Minuten.
Er schrie um sein Leben, so hörte es sich an. Gellend und voller Panik. Er lief um die Mundwinkel herum blau an, hatte die Augen weit aufgerissen und ließ sich weder anfassen, noch beruhigen. Ich wollte ihn hochnehmen, er schlug um sich, schrie "Nein! Nein!" mein Mann durfte ihm auch nicht zu nah kommen. Mein Sohn kletterte, bzw. fiel vielmehr, aus seinem Bett, krabbelte hektisch in eine Ecke des Zimmers, räumte mit einer Mordskraft eine Kiste zur Seite und stellte sich mit dem gesicht zur Wand in die Ecke. Dort schrie er weiter. Ich saß neben ihm und weinte. Ich war so hilflos. Ich wollte mein Kind beruhigen, doch er verweigerte jeden Kontakt. Ich rief meine Mutter an...ob sie Rat wüsste. Meine Mutter wollte zu uns fahren, sie ist Krankenschwester, wollte helfen. Ich diskutierte inzwischen mit meinem Mann, der nur dumm rumstand, ob wir in die klinik fahren. Ich hatte Angst, es sei irgendein Anfall. Mein Sohn schrie weiter. Er schwitzte stark und seine Ärmchen zitterten, weil er sie so verspannte. Wenn ich heute daran denke, treibt es mir immer noch die Tränen in die Augen. Dem Kind nicht helfen zu können in so einer Situation, war das Schlimmste, was ich bisher erlebt habe. Nach einer Stunde - meine Mutter war inzwischen da und wusste auch keinen rat - drehte sich mein Sohn zu mir um. Er sah mich an und ich konnte in seinen Augen sehen, dass er wieder "da" war. Er erkannte mich, sagte "Mama! Da!" und zeigte auf das Fenster. Mein Mann machte das Fenster auf, weil mein Sohn eigentlich immer, wenn er frische Luft haben will, auf ein Fenster zeigt. Und als das Fenster offen war, atmete mein Sohn tief ein, fiel mir in die Arme, schluchzte noch ein wenig und schlief dann schnell ein. Ich habe ihn dann bei uns schlafen lassen.
5 Monate hatten wir den Nachtschreck bei uns. jede nacht. Und immer hat es geholfen das Fenster zu öffnen. Da es in den Wintermonaten war, konnten wir das fenster nicht die ganze Nacht auf lassen, das wäre zu kalt gewesen, aber wir haben jedes Mal, wenn mein Sohn schrie, das Fenster geöffnet und jedes Mal hatte es den Effekt, dass mein Sohn wieder zur Ruhe kam.
So schnell wie der Nachtschreck kam, so schnell war er wieder weg. Jetzt schläft er super, jedoch nur mit Licht. So wie ich früher und so wie viele andere Kinder auch. Es ist wohl normal. Das Licht (ein kleines Nachtlicht) muss die ganze Nacht brennen, sonst wird mein Sohn sofort mit dem KLick des Lichtschalters wach - egal wie tief er schläft - und schreit "Nein! Anlassen!". Ist es abends dunkel in seinem Zimmer, betritt er das Zimmer erst, wenn das Licht an ist. Ist das einfach kindliche Fantasie wie man es kennt?


Langer Text, tut mir leid.
Ich danke euch jetzt schon einmal für eure Geduld beim Lesen und die Antworten. Wie kann cih das alles rational erklären? Ich hoffe ihr habt da mehr Ideen als ich all die Jahre.

Liebe Grüße,
Caren

2

Dienstag, 21. Mai 2013, 09:35

Hallo Caren,

das sind ja einige Dinge, die dir bestimmt viel Angst einjagen und ich, als Mutter, kann die Angst um dein Kind gut nachempfinden...

Aber ich denke, man kann bestimmt auch rationale Erklärungen für all diese Phänomene finden.

Zu dem ersten Punkt, dem Wasser...
Kann es sein, das der Kellerboden vielleicht nicht ganz eben ist? Ich könnte mir auch vorstellen, dass dene Zimmertür dichter abschließt, als die anderen... wäre ne Idee.

Dann zu deinem Teddy... ich bin mit 18 oft schlafgewandelt...sogar Auto gefahren und hab, das alles wie im Traum erlebt...wenn mir meine Freunde nicht erzählt hätten, dass es echt so war, würd ich heute noch denken, das wär alles nur geträumt gewesen.
Vielleicht hast du im Schlaf den Reddy selber durh dein Zimmer geschleppt, und es nicht gemerkt.
Ich hab jetzt noch die Frage, was war der konkrete Auslöser für dein schlechtes Schlafen?Hattest du das vorher schon oder kam das erst durch den Wasserschaden?
Ich frage deshalb, weil sich durch die Feuchtigkeit Schimmelsporen bilden können, die sogar Halluzinogene Wirkungen haben können.

Zu der zweiten Situation kommt mir der Gedanke, dass tatsächlich jemand in deinem Zimmer stand. Kann das möglich sein? Vielleicht dein Vermieter??
Vielleicht war es dann durch die Stimmen ausgelöst, dass du plötzlich von deiner Freundin träumtest, umd dich selbst zu erwecken...sozusagen Selbstschutzmechanismus.
Vielleicht solltest du doch mal mit ihr darüber sprechen, um Klarheit für dich zu bekommen... ich denke, sie ist eine Person, die dir da am besten weiterhelfen kann, diese Situation aufzuklären.
Ich hätte auch panische Angst, wenn ich das Gefühl hätte, jemand würde nachts an meinem Bett stehen 8| An Schlaf wär da nicht mehr zu denken.

Zu der dritten Situation....da solltest du auch mal mit deiner Freundin reden.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Holz tatsächlich gearbeitet hat.. je nach Luftfeuchte und Wärme/Kälte dehnt sich Holz aus, oder zieht sich zusammen, das macht schon mal komische Geräusche.

Zu deinem kleinen Mann...
Hat der Kleine vielleicht mal was im Fernsehen gesehen, was er nicht verarbeiten konnte?
Hattet ihr Eheprobleme, die er mitbekommen haben könnte?
Wenn ja... Kinder verarbeiten sowas oft ganz anders, als Erwachsene, besonders, weil sie das,w as ihnen Angst macht, nicht benennen können.
Er könnte auch schlechte Träume gehabt haben... hatte ich als Kleinkind auch...Schlafen ohne Lichtwar bei mir auch nicht drin... da war die Angst vor der Dunkelheit ganz groß im Vordergrund.
Angst vor der Dunkelheit ist eine der Urängste des Menschen... die kann Mensch sich ein wenig abtrainieren im Laufe des Lebens...
Aber ich kann mir gut vorstellen, wie das für dich gewesen sein muss.
Da fällt mir ein... meine Kollegin hat einen 17 Monate alten Sohn und da läufts ähnlich ab, seit einigen Wochen... allerdings hat er nicht so Panikattacken.
Hast du denn nochmal mit der Kinderärztin darüber gesprochen?


So...das erstmal kurz von mir dazu :)

ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und der ein oder andere meldet sich noch zu Wort.

Liebe Grüße
Melanie
We stopped looking for monsters under our bed when we realized they were inside of us.

(CSI)

3

Dienstag, 21. Mai 2013, 11:03

Hallo Caren

War in deinem Kellerzimmer vielleicht ein hoher Teppich?
Vielleicht konnte das Wasser nicht so schnell unter der Türe hindurch in den Teppich fließen und staute sich erstmal davor. Der Teppich könnte dann das Wasser ja nach und nach aufgesogen haben.
Oder es ist unter die Auslegeware gelaufen? Teppiche haben ja so eine Gummischicht. Vielleicht lief es darunter und ist dann langsm in den Boden gesickert.
Das hätte Schimmel unter dem Teppich verursachen können.

War dein Teppeich denn feucht, nach dem Wasservorfall?

Mein Kind ist momentan noch nicht aus der Mama ausgezogen, das passiert erst am 6.12. ;)
Daher kann ich keine Erfahrung bieten, was Kinder angeht.
Nur folgendes Erlebnis:
Meine Tante hat mir erzählt, dass ich als Kind immer wieder in eine bestimmte Zimmerecke zeigte und gesagt haben soll "Da, Wolf."
Sonst hat aber keine was gesehen.
Da ich nicht vermute, dass dort ein unsichtbarer Wolf in der Ecke gesessen hat und ich jetzt auch nicht so ganz überzeugt von Tiergeistern bin, gehe ich mal davon aus, dass es kindliche Einbildung war.
Unter Umständen ist das bei deinem Kind auch nur zuviel Phantasie, die ihn erschreckt. Kinder sehen die Welt ja mit anderen Augen und dichten eine Menge hinzu
(Das kann ich zumindest aus eigener Kindeserfahrung sagen. Wenn ich mich an Orte aus meiner Kindheit erinnere und sie mir dann jetzt als Erwachsener ansehe, dann sehe ich, dass meine Kinderaugen da oft viel mehr reininterpretiert haben...)
Vielleicht als ganz kleines Kind noch mehr als es ein Kleinkind tut.
Aber in dem Bereich können Dir andere Mütter vielleicht eher helfen ;)

Deine Kommilitonin scheint sich ja mit Dingen wie Telepathie, OOB-Erfahrungen usw. auszukennen. Vielleicht praktiziert sie das ja aktiv und ist für einige Dinge, die bei dir geschahen mit-Verantwortlich, ohne es zu wissen oder vorsetzlich gewollt zu haben.

Bei deinem Teddy hätte ich jetzt auch spontan erstmal an Schlafwandel gedacht. Aber dass du das Geräusch gehört hast, mit dem der Teddy über den Boden geschleift wurde, passt da ja nicht rein.
Oder Dein Gehirn hat das erst später verarbeitet.
Also z.B. so:
Du schlafwandelst, ziehst dabei den Teddy durchs Zimmer. Das Geräusch dazu bekommt dein Gehirn natürlich über deine Ohren mit.
Dann liegst du wieder im Bett.. fängst an zu Träumen. Dein Gehirn verarbeitet dann das eben gehörte und du träumst von dem Geräusch, das dein Gehirn irgendwie mit in deine Träume einbaut. Du wirst davon wach und bemerkst später, dass der Teddy woanders sitzt.
Wäre so eine Idee.
Ich ironiere solange, bis ich zum Sarkasmus komme.

4

Dienstag, 21. Mai 2013, 16:55

Hallo Caren,

toll, dass du den Mut gefunden hast, uns zu schreiben und an deinen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

Ich muß sagen, du hast ein super Gedächtnis, wenn du noch beschreiben kannst, was vor 17 Jahren genau passiert ist.
Ich denke, dass sich für die Punkte 1-3 natürliche Erklärungen finden lassen, auf die du vielleicht selbst nicht gekommen bist.
Fragen von den anderen dazu sind ja noch offen, und warten wir mal ab, welche Antworten du dazu noch liefern kannst.

Zu Punkt 3 möchte ich mich Niesnuschel anschließen. Frag deine Freundin und ignorier es nicht,denn so bleibst du in deiner Angst stecken.

Punkt 4, der mir aktuell wirklich am Wichtigsten erscheint.
Bis dato hatte ich noch nicht von einem Nachtschreck gehört.....wieder was Neues.

Auch hier kann eine natürliche Ursache der Auslöser sein.
Sei dir bewußt und im Klaren darüber, dass du DEINE Ängste auf dein Kind überträgst. Dies geschieht unbewusst und Kinder sind sehr, sehr feinfühlig. Sie bekommen mehr mit, als du es vielleicht für möglich hälst.
Dein Sohn nimmt deine innersten Ängste wahr,auch wenn du sie noch so gut vor ihm verstecken suchst. Dein Kind fühlt sich sicher, wenn du dich sicher fühlst. Doch dem ist ja nicht so.
Du hast die Erlebnisse noch nicht verarbeitet, die dir widerfahren sind und für die du keine Erklärung findest.
Denn du hast ja hauptsächlich auch mit Ängsten im Dunkeln zu tun.

Nun, ich hab selbst einen Sohn, der selbst nun Jahre später doch noch gerne Licht in der Diele haben möchte. Seine Zimmertür steht offen. Er brauchte früher auch Licht in seinem Zimmer. Es war zwar nur ein kleines Steckdosenlicht, doch er wollte nachts sehen können.

Zum Vorfall, den du beschreibst, als deine Mutter da war.
Hier kommt er wieder zu sich, nachdem deine Mutter eingetroffen war. Ich gehe davon aus, dass durch die Anwesenheit deiner Mutter auch du dich schon etwas sicherer fühltest, was dein Sohn bemerkte und deshalb wieder zu sich kam. Dein Mann war wahrscheinlich mit der Situation ebenfalls überfordert und schaffte es nicht, wie du, die Verantwortung für die Situation zu übernehmen.

Dein Kind kann nur dann Urvertrauen bekommen, wenn Du/Ihr es vorher selbst bekomm (s)t.

Hast du mit deiner Mutter mal über deine Ängste gesprochen, ob da vielleicht in deiner Kindheit VOR der ersten Situation irgendwas Schlimmes passiert ist, was du vielleicht nicht mehr weißt, und das noch bearbeitet werden sollte? Vielleicht sogar eine Situation, die deine Mutter erlebt hat und in der sie eine große Angst hatte? Es kann aus der heutigen Sicht sogar eine Lapalie gewesen sein, aber als Kind können uns sehr viele Begebenheiten mehr Angst machen.

Wenn du es schaffst, frei von diesen Ängsten zu werden, wirst du diese Sicherheit auch auf dein Kind übertragen. Ich glaube, das kann in diesem Fall am besten durch Hilfe von außen geschehen.
Liebe Grüße
Maggy
(never say never)

5

Mittwoch, 22. Mai 2013, 15:43

Ohje, da hatte ich jetzt aber viel zum Grübeln und Nachdenken. Ich möchte mir gerne genügend Zeit für die Antwort nehmen, um auf eure Anregungen eingehen zu können.
Hier und jetzt aber schonmal ganz lieben Dank für eure Antworten. Ich melde mich heute Abend wieder, wenn mein Sohn im Bettchen ist und ich Ruhe für die Antwort habe. :)

Liebe Grüße,
Caren

6

Donnerstag, 23. Mai 2013, 22:55

Moin Caren,

ich kann mich eigentlich nur meinen Vorpostern anschließen, da ich auch rationale Gründe für die ursächlichen Gründe Deiner, sagen wir einfach mal, "Phobie", halte.
Entschuldige bitte den Ausdruck "Phobie", doch so wie ich das Gelesene intrepretiere, halte ich das einfach dafür.
Auch ich musste als Kind zumindest im Flur Licht haben und damit auch die Tür wenigstens einen Spalt weit geöffnet. Ich kann mich an einen Traum aus meiner Kindheit erinnern, der sich regelmäßig wiederholte. Ist jetzt schon 50 Jahre her. Damals war ich fünf. Ich träumte, dass ich in einem Aquarium vor den Becken stand und mir die Fische ansah. Dieses Gebäude stand aber gleichzeitig mitten zwischen einer Anzahl von Bahngleisen. Soweit, so gut. Die fahrenden Züge machten mir dabei eigentlich keine Angst. Auch die Fische nicht. Wovor ich allerdings Angst hatte, war das Aufwachen, da ich regelmäßig meinen Kopf nur unter Schmerzen bewegen konnte. Soll heißen, dass ich ihn einmal von links nach rechts bewegen musste damit in meinem Genick ein Knacken als Geräusch und auch physisch wahrzunehmen war. Danach war eigentlich alles normal.
Aber diesen Traum hatte ich nahezu täglich mit fünf und sechs Jahren. Ich habe schon viel unternommen um eine Erklärung dafür zu finden, doch bis heute habe ich keine gefunden.

Du schriebst, dass Dein Sohn, sobald das Fenster geöffnet wird, von seinem seltsamen Gebaren lässt und zum normalen Verhalten zurückfindet. Könnte es nicht sein, das er in gewissem Sinne eine seltene Art von Asthma haben könnte, oder überhaupt Asthma? Oder etwas in der Art?
Es gibt mir dann doch schon zu denken, dass immer wenn er frische Luft atmen kann, diese "Alpdrücke" verschwinden.

Und was Du über Deine Freundin geschrieben hast, da mache ich mir so meine eigenen Gedanken:

Jetzt nur mal rein hypothetisch gesehen, als sie das erstemal darauf ansprachst, wusste sie sofort Bescheid und konnte auch sofort eine Erklärung liefern. Hat Dir das damals nicht zu denken gegeben?
Sicher hast Du ihr auch von Deinen Erlebnissen berichtet und auch, wenn Du mich jetzt für naiv oder vielleicht auch blöd hälst, so frage ich Dich trotzdem, habt ihr beide das selbe Fach studiert?
Wenn ja, kann es sein, dass Du in diesem Fach besser warst als sie?
Ich frage Dich das deshalb, da ich mir vorstellen kann, dass sie, wenn sie nicht so gut war, auch neidisch gewesen sein könnte. Und Neid treibt ja bekanntlich ziemlich sonderbare Blüten. Wie ich schon sagte, macht es mich stutzig, dass sie immer schon alles wusste, wenn Du sie über neue Dinge informiert hast und Dir dann auch Ratschläge gab.
Ist Dir eigentlich nie mal der Gedanke gekommen, dass sie eifersüchitg auf Deine Erfolge hätte sein können.
Bitte, schau mich jetzt nicht als Spinner an, doch wenn wir diese Sachen schon betrachten, dann sollten wir doch alles in Betracht ziehen.

mfg

Hank

7

Dienstag, 28. Mai 2013, 21:59

Hallo

Endlich komme ich im Alltagsstress dazu, mir Zeit zu nehmen, um zu antworten.
Ich danke euch, dass ihr euch so eine Mühe gemacht habt, mir zu antworten. Das ist wirklich lieb. Danke!

Ich hoffe ich vergesse jetzt nicht die ein oder andere Frage, wenn ja, sagt es mir bitte. :)

Es kam die Frage auf, wie der Boden in meinem Zimmer und im Flur beschaffen war. Im Flur hatten wir Steinboden, in der Mitte lag ein schmaler Läufer. Mein Zimmer war mit Laminat ausgelegt. Neben meinem Zimmer befand sich ein kleiner Rumpelkammer-Raum. Der war vollkommen überflutet.
Das mit dem Schlafwandeln...dazu kann ich gar nichts sagen. Meine Mutter habe ich gestern gefragt. Ihr ist nie aufgefallen, dass ich umhergelaufen bin. Aber ich bin als Kind öfters außerhalb meines Bettes gelegen am Morgen. Als wäre ich rausgeplumpst, aber mit Kissen und Decke ^^
Vielleicht wäre das eine Erklärung..

Mir bleiben diese Erlebnisse so detailreich in Erinnerung, weil sie damals eine Panik ausgelöst haben. Keller sind ja sowieso von Grund auf schon unheimlich, weil sie dunkel und kaum belebt sind. Mein Zimmer war da immer meine Zuflucht und da hatte ich mich wohl gefühlt. Nach den beiden Ereignissen hatte ich mich nur noch gefürchtet in meinem Zimmer. So nen bisl paranoid fühle ich mich ja schon, wenn ich das so schreibe .. 8|

@Hank: Eine Phobie ist das nicht. Ich glaube nicht, dass ich eine psychische Krankheit habe, was eine Phobie (=krankhafte Angst) ja ist ;) Heute habe ich ja keine Angst mehr im Dunkeln ^^ Außer wenn ich in meinem Elternhaus in den Keller gehen soll, um etwas zu holen oder mein altes Zimmer betreten muss, weil dort ein paar Dinge gelagert sind. Übrigens...meine Mutter sagte gestern, dass sie mein Zimmer seit zwei Jahren nicht mehr betreten hat. Sie sagte, es würde sie gruseln. Es wären zwar noch meine alten Sachen im Zimmer, aber es fühle sich kalt und menschenleer an. Es würde mir eben nicht mehr gehören.

Die besagte Freundin...
ist schon länger keine Freundin mehr von mir. Wir reden nicht mehr miteinander. Eifersucht konnte ich bei ihr nie bemerken, sie war eigentlich immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Der Grund dafür, dass die Freundschaft auseinander gegangen ist, sind andere Dinge.
Ich kann also meine damalige Mitbewohnerin nicht mehr befragen. :(
Und sicher habe ich nach der einen Nacht, nach diesem Traum, mit ihr über den Traum gesprochen. Sie hatte mir damals nur gesagt, dass sie vor meinem Anruf wusste, dass ich anrufen würde und sie hätte davon geträumt, mich geweckt zu haben. Ich habe sie damals ausgelacht und wollte nichts weiter wissen darüber. Sie hat schon ab und an versucht mit mir zu reden und fing manchmal damit an, dass ich etwas mit mir rumschleppe, was das ausgelöst hat. Gnaaaahhhh, wie sich das anhört. Herrje.... Also gut...weiter... ich habe Gespräche darüber immer abgewürgt. Damit hatte sich das Thema. Aber ihr seht ja selbst, so ganz kann ich das alles nicht vergessen.

Mein Sohn ist vollkommen gesund. Keine Allergien, kein Asthma, keine anderen Erkrankungen. Eine Zeit lang hatte ich Angst, er hätte eine Art Epilepsie. Aber auch das hat er nicht. Ich hatte mir die Sache mit den Fenstern so erklärt, dass er irgendeinen Schalter braucht, der ihn aufweckt und dies einfach der Luftzug ist oder die Bewegung, die ich ausführen muss, um ein Fenster zu öffnen. Ich habe natürlich auch viel gelesen, was das kindliche Verhalten betrifft. Er fängt ja nun an zu träumen in dem Alter und seine Fantasie entwickelt sich. Vielleicht sieht er in Schatten oder Kleidungsfalten irgendwelche komischen Gebilde..das bekannte Monster unter seinem Bett. Ich finde es nur seltsam, dass diese "Anfälle" plötzlich aufhörten und seither der "Käfer", die kleine Lampe, die gesamte nacht hindurch brennen muss. Und seither nimmt er auch Kuscheltiere mit ins Bett. Vorher waren die uninteressant. Aber gut, dass kann auch einfach das Alter sein.

@Niesnuschel:
Omg...sag mir sowas nicht, dass da vielleicht tatsächlich jemand in meinem Zimmer stand. Diese Vorstellung ist für mich die gruseligste, die es gibt. Oh Gott...da darf ich nicht dran denken. Das wäre wirklich schrecklich. 8|

Ich hoffe, dass meine Freundin mir damals einfach nur Angst machen wollte, sich vlt. einen Scherz erlaubt hat. Die Sache mit den knackenden Dielen in unserer WG .. vielleicht war ihr Verhalten auch nur dazu da, um mir das Alleinsein in der Wohnung nen bisl scherzhaft zu vergruseln. hm.. *denk*

Vielen dank noch einmal für eure lieben Antworten,
Caren

8

Mittwoch, 29. Mai 2013, 00:10

Moin Caren,

ich denke, dass es eigentlich für die weitere Zukunft keine weiteren sogenannten "Erscheinungen" geben wird. Und ich denke auch, dass Deine damalige Freundin einiges dazugetan hat.
Sei mein Verdacht jetzt auch erst einmal unbegründet, doch wie ist es zu erklären, dass sie Dir sagte, dass Du Dich in Deinem Zimmer einschließen solltest? Soetwas lässt doch schon tief blicken. Meines Erachtens nach, wollten die beiden Dich ganz einfach aus der Wohnung haben. Und wie geht das ohne eine Klage, die wahrscheinlich doch nichts gebracht hätte?
Natürlich nur über die psychische Schine. Und genau in dem Moment warst Du ja auch noch schwanger, wenn ioch das richtig mitbekommen habe. Und da bietet sich doch eine solche psychische Sache einfach an. Dieser Terror ist bei Weitem das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
Auch wenn ich mich jetzt mit meiner Meinung ins Reich der Fabel begeben haben sollte, bin ich doch der Meinung, dass es sich so zugetragen haben könnte.
Leute, ihr wißt, dass man nicht immer genau auf der Spur sein kann. Und ich denke, dass ich hier auch irgendwie danebenliegen könnte.

mfg

Hank

9

Mittwoch, 29. Mai 2013, 22:50

Hallo Hank

Zitat

Sei mein Verdacht jetzt auch erst einmal unbegründet, doch wie ist es zu erklären, dass sie Dir sagte, dass Du Dich in Deinem Zimmer einschließen solltest? Soetwas lässt doch schon tief blicken. Meines Erachtens nach, wollten die beiden Dich ganz einfach aus der Wohnung haben. Und wie geht das ohne eine Klage, die wahrscheinlich doch nichts gebracht hätte?
Welche beiden? Freundin und Mitbewohnerin waren eine Person. :)
Dass sie mich aus der Wohnung haben wollte, glaube ich nicht. Wir waren sehr gut befreundet und Streit gab es selten. Wir hatten in der WG eine tolle Zeit, Partys und da wir beide dasselbe studierten, haben wir oft auch bis spät in die Nacht zusammen gelernt.
Natürlich nur über die psychische Schine. Und genau in dem Moment warst Du ja auch noch schwanger, wenn ioch das richtig mitbekommen habe. Und da bietet sich doch eine solche psychische Sache einfach an. Dieser Terror ist bei Weitem das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
Auch wenn ich mich jetzt mit meiner Meinung ins Reich der Fabel begeben haben sollte, bin ich doch der Meinung, dass es sich so zugetragen haben könnte.
Leute, ihr wißt, dass man nicht immer genau auf der Spur sein kann. Und ich denke, dass ich hier auch irgendwie danebenliegen könnte.
Ich war nicht schwanger zu der Zeit. ;) Mein Sohn kam viele Jahre später zur Welt.

Danke für deine Antwort, aber dass sie mir etwas böses wollte, glaube ich wirklich nicht.

Liebe Grüße,
Caren

10

Freitag, 31. Mai 2013, 02:03

Moin Caren,

bitte nicht böse sein, wenn ich jetzt vollkommen daneben gelegen habe. Ich versuchte einfach nur eine rationale Erklärung für die Vorkommnisse zu finden.
Sollte ich, was wahrscheinlich der Fall war, übers Ziel hinausgeschossen sein, mein Fehler.
Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich alles auf natürliche Weise erklären lässt.

mfg

Hank