Sie sind nicht angemeldet.

1

Sonntag, 9. Dezember 2012, 13:05

Der Moment des Augenblickes

An dieser Stelle will ich gerne über de Zeit und den Moment des Augenblickes sprechen.

Es ist nichts paranormales, aber jeder von euch kennt die Situation, wenn einem die Zeit wie die Ewigkeit langsam kriechend vorkommt, oder so schnell verfliegt, dass man denkt, wo ist die Zeit geblieben.

Anbei habe ich ein Ereignis, welches schon ein paar Jahre zurück liegt, aber man dennoch den Moment des Augenblickes gut rekonstruieren kann.






Ich war auf dem Weg zu einer damaligen Bekannten, um sie ab
zuholen.


Auf den Weg zur ihr, musste ich einige Kilometer durch einen
Wald fahren, der sehr verschneit war und auch sehr Kurvenreich.


Wegen den Witterungsverhältnissen und weil es eine
ungewohnte Strecke für mich war, bin ich mit ca 40-max 60km/h die Strecke
gefahren und mir kam der Weg so endlos lang vor,


dass in mir schon leichte Panik ausgebrochen ist.


Springt mir etwas aus dem Geäst auf die Straße? Ein Reh ?
eine Wildsau ? Irgendwas, was dort eigentlich nicht leben sollte ( meine
Fantasie )


Nun, endlosen Minuten, wir es mir vorkam, bin ich dann
endlich aus dem Wald raus und habe die Ortschaft gesehen, dass ich mich wieder
wohler fühlte. Die Anspannung, die ich im Auto hatte, ließ nach.


Dann saßen wir bei mir im Auto und wir sind dieselbe Strecke
wieder zurückgefahren.


Wir haben uns unterhalten und im Nu waren wir aus dem Wald
wieder draussen, obwohl ich wieder genauso schnell gefahren bin, wie auf den
Hinweg zu ihr.


Auch hatte ich nicht dieses beklemmende Gefühl in mir, dass
ich zuvor verspürte.


So war es auch wieder, als ich sie wieder nach Hause fuhr.
Wir sind relativ schnell wieder bei ihr angekommen, obwohl ich sagen würde, es
dauerte einen kleinen Tick länger, wie zuvor.


Die km/h habe ich bei allen 4 Fahrten beibehalten, ich habe
immer den Tacho beobachtet, weil ich nicht zu schnell fahren wollte, falls
etwas vor mein Auto läuft.


Auf der Rückfahrt kam mir der Weg wieder schrecklich lang
vor und ich hatte wieder das beklemmende Gefühl, wie bei der ersten Hinfahrt
alleine.


Tausend Dinge schossen mir wieder durch den Kopf und ich
versuchte wieder, wie bei der Hinfahrt mich selbst zu beruhigen.


Einem Reh bin ich noch begegnet, aber das war zum Glück am
Rand geblieben und zurück in den Wald und ich gebe es zu, da ich die meiste
Strecke alleine unterwegs war ohne weiteren Autos vor oder hinter mir oder
Entgegenkommend, bin ich mittig gefahren, weil ich mich dort am Sichersten
fühlte.


(Falls jemals ein Straßenverkehrsbeamter dies lesen sollte,
es sei mir bitte verziehn, es ist nichts passiert)





So, dass ist jetzt die Geschichte darüber, warum ich mir
Gedanken darüber mache, warum ein Moment mal so schnell verfliegt, dass man
denkt, wo ist die Zeit geblieben und ein anderes Mal ist der Moment so elendig
lang, dass man sich fragt, wann ist der Moment wieder vorbei?
[b]Fata viam invenient -
Das Schicksal findet seinen Weg.
[/b]

2

Sonntag, 9. Dezember 2012, 19:28

Guck mal Lhiannon, hab hier im anderen Forum auch einen Bericht erstellt von meinem Erlebnis

http://464215.forumromanum.com/member/fo…SER=user_464215
Liebe Grüße
Maggy
(never say never)

3

Donnerstag, 31. Januar 2013, 11:58

Hallo Lhiannon,

Dieser Thread ist zwar schon etwas älter, doch will ich meinen Senf auch noch dazugeben :)

Dieses Gefühl kenne ich selber auch sehr gut. Ich bin der Meinung, dass sobald man jetzt z.B wie du allein Auto fährt viel weniger abgelenkt ist und dadurch das Gehirn den Augenblick viel intensiver "auskosten" kann. Nun falls jemand im Auto mitfährt und mit dir eine Unterhaltung führt, ist das Gehirn zwar immernoch auf die Strasse und die drohenden Gefahren konzentriert, muss aber zeitgleich dem Gespräch folgen und sich eine Antwort bereitlegen bzw. mitdenken... Dadurch ist es ein Stück weit abgelenkt und einem kommt es so vor als wäre die Zeit viel schneller vergangen.

Ein weiteres Beispiel aus meinem Berufsleben:
Als Informatiker gibt es Tage an denen ich einen Berg voller Aufträge und Pendenzen vor mir liegen habe. An solchen Tagen rast die Zeit nur so dahin und es reicht mir nicht alles zu erledigen.
Und an Tagen an denen die ganze Arbeit bereits erledigt ist und gerade nichts in der Pipeline steckt, kommt es mir so vor als würde dieser doofe Tag einfach nicht vorbeigehen.

Lieber Gruss Ontok
Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist.

Ähnliche Themen