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1

Dienstag, 24. Januar 2017, 22:03

Ängste

[b][b]Hallo zusammen,

ich habe gerade so vor mich hin gegrübelt und bin an einer Frage hängen geblieben.
Kennt ihr das - man denkt an etwas Vergangenes, vielleicht ganz unbedeutsames und ihr bekommt ein Gefühl, welches nicht gleich zu erklären ist. Ihr verbindet eine Erinnerung mit einem Geruch oder Geschmack, habt ein ungutes Gefühl oder Kribbeln im Bauch...
Ich zB kann mich an ein paar Dinge erinnern, die mir als Kind unheimlich Angst gemacht haben und über die ich jetzt nur schmunzeln kann.
Die Ofenklappe im Hausflur des Hauses meines besten Freundes. :pinch: Da haben wir damals als Kinder immer Geschichten erfunden, von einer schwarzen Hand, die raus kommen könnte und nach uns greift. Da war sogar der Gang zur "Waschküche" super aufregend. Das schwarze Monster bei "Hallo Spencer" hat mir immer ein sehr ungutes Gefühl beschert und bei einer Hörspielplatte konnte ich das Ende nie hören.
Schon komisch...
Kann mich noch sehr genau dran erinnern.
[/b][/b]

2

Dienstag, 24. Januar 2017, 23:21

Mh irgendwie kenne ich so Gefühle, wenn ich tote Tiere riche zB. Schauert es mich und es kommt ein komisches Gefühl in mir auf, irgendwie seltsam, dabei muss ich immer an mein Opa denken. Jetzt gruselt es mich schon wieder
Bitte die Pappe wechseln.
Bitte das Filz Ölen

3

Mittwoch, 25. Januar 2017, 00:19

Moin.

dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Hat eigentlich nichts mit Ängsten im direkten Sinne sonder eher mit einem unverarbeiteten Trauma zu tun. Das ganze liegt fast, bis auf ein paar Monate, 30 Jahre zurück.

Also:

An einem Freitag im Jahre 1988, müsste Frühsommer gewesen sein, sollte ich abends noch mit einer Ladung Schwefelsäure nach von Marl nach Ludwigshafen fahren. Hatte dann auch gegen 21.00 Uhr geladen und machte mich auf den Weg in Richtung Süden. Damals wurde gerade das "Breitscheider Kreuz" umgebaut und war schon fast fertig. Allerdings musste die Wache noch ausgebaut werden. Langer Rede kurzer Sinn, ich kam also dort an und war glücklich, dass es keinen Stau gab. Doch als ich mitten in der Baustelle war, sprang etwas weiter vor mir ein Polizist auf die Straße und hielt mich an. Ich konnte meinen Zug noch hinter die Absperrung fahren als auch schon die Tür aufging und er mich fragte, ob ich Feuerlöscher dabei hätte. Musste ich ja. Zwei 10 kg Löscher (Pflicht). Diese musste ich ihm sofort aushändigen und sollte ihm mit dem anderen Löscher folgen.
Dann sah ich die Bescherung. Ein Mercedes 560 SEC hatte drei Birken, nicht entwurzelt, abrasiert und stand nun in hellen Flammen. Die beiden Männer auf den Vordersitzen waren zwischen Dach und Armaturenbrett mit den Köpfen eingeklemmt und tot. Doch hinten im Fahrzeug saß noch eine junge Frau, die noch lebte. Ich weiß nicht, wer von euch schon einmal gehört hat, wie ein Mensch schreit, der am lebendigen Leibe verbrennt, aber ich wünsche es keinem. Die Frau ist bei mir auf den Knien verstorben. Das unheimlichste waren die Augen im Moment des Todes und danach das Weiße darin. Zudrücken konnte ich die Augen nicht mehr, da keine Lider mehr vorhanden waren.

Seitdem werde ich oft nachts von diesen Schreien wach, die mein Unterbewusstsein bis heute noch nicht richtig verarbeitet hat. Die Hilfe, die ich in Anspruch genommen habe war die eines Freundes, mit dem ich mich tierisch besoffen habe als ich zu Hause war. Meine damalige Frau konnte zuerst nicht verstehen, warum ich so grantig war.

mfg

Hank

4

Mittwoch, 25. Januar 2017, 00:37

Hallo zusammen!

Ja was du da schilderst kenne ich auch sehr gut. Hanks Story ist natürlich jenseits von gut und böse! Das kann und will glaube ich auch niemand "toppen". :S


Gerade bei Gerüchen ist echt erstaunlich wie einem da in Sekundenbruchteilen Bilder durch den Kopf schießen. Das ging mir schon oft so, dass ich unterwegs bin, mir ein Geruch ganz kurz in die Nase steigt und ich erinnere mich beispielsweise an einen Hotelflur indem ich vor 30 Jahren mit den Eltern mal war. -manchmal schon komisch.
Was solche Kindheitsängste betrifft, da fällt mir persönlich sofort ein Musikvideo ein. Das habe ich im TV gesehen als ich klein war und fand das ganz ganz furchtbar. Das war "Herbie Hancock- rockit" -da sind so Roboter und Schaufensterpuppen die sich zu einer Art breakdance-musik bewegen. Teilweise nur Torsos mit leuchtenden Augen. Teils nur umherlaufende Beine etc. Es war total verstörend für mich. Ich bin vor paar Jahren mal bei einem bekannten gewesen und der hatte das laufen. -ich kann es heute noch nicht ausstehen und finde es irgendwie krank. Und ich hatte Angst vor "hurra Deutschland". Vielleicht erinnert sich jemand noch an diese deformierten Gummifiguren. Genesis haben auch so Puppen im "land of confusion" Video. -fürchterlich! Vor einigen Jahren war doch diese "Gerhardt Schröder-Verarschung" im TV. Es hieß glaube ich "die Gerd show". Halb Deutschland hat sich drüber schief gelacht, ich hab es immer weg geschaltet. (pfui deibel!)


Und ich habe immer Angst vor dem Keller in meinem Elternhaus gehabt- und ich mag ihn heute auch noch nicht. (uraltes Mauerwerk ohne Putz, endlos viele Spinnweben und es riecht nach Moder und Heizöl) Gut, ich mag generell keine Keller. Ich glaube jeder weiss wie es ist, wenn man das Gefühl hat das einem "Etwas" folgt. Ich habe es mir als kleiner Bub angewöhnt und ich halte mich heute noch daran: 1) Bei dem Gefühl verfolgt zu werden obwohl niemand da sein kann, drehe ich mich NIEMALS um! 2) Wenn ich aus einem Keller rauf komme und das Licht aus knipse, schaue ich NIEMALS mehr direkt ins Dunkle. -ist vielleicht nur ein "spleen" von mir- vielleicht aber auch lebenswichtig.....wer weiss.


Und auch erwachsene haben manchmal unbegründet Angst in der Dunkelheit. Deshalb kann man durchaus unters Bett schauen ob "Monster" dort lauern bevor man ist Bett geht. Schaut auch hinter den Vorhang und hinter die Tür, das schadet ja nicht. Und ein Blick in den Schrank werfen kann man ebenso, denn sicher ist sicher. -aber wenn ihr das alles macht, schaut nicht nach oben- "sie" mögen es nicht wenn man "sie" findet!


Gruß Blacky
Ich suche nicht die Dunkelheit, das Dunkel sucht mich.

5

Mittwoch, 25. Januar 2017, 00:45

Moin,

hier bin ich nochmal. Da gibt es doch was, was mir Unbehagen bereitet.

Ich war schon immer ein großer Fan der "John Sinclair" Romane von Jason Dark. Also die habe ich früher verschlungen. Keine Probs damit. Aber wenn es daran geht einen "Grusel"film zu schauen, ist bei mir der Ofen aus. Brille ab und "blinder Höhlenfisch" spielen. Könnt jetzt lachen, aber das ist leider nun einmal so.

mfg

Hank

6

Mittwoch, 25. Januar 2017, 01:10

POOH Hank.....was für eine furchtbare Geschichte. Über sowas kommt man nicht weg. Grausam....

John Sinclair Romane habe ich lange gesammelt und geliebt. Heute hab ich nur noch ein paar. Horror Filme mag ich nach wie vor, nur kein Gematsche mehr. Früher haben wir uns darüber tot gelacht, heute kann ich das nicht mehr sehen.

@ Blacky....das mit dem Keller und dem Licht hab ich auch immer gemacht. Außerdem wurde man bei den letzten Stufen immer schneller und bekam eine Gänsehaut.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hourman« (25. Januar 2017, 12:11)


7

Mittwoch, 25. Januar 2017, 01:19

Moin,

ja was man so alles in fast 9 Millionen km auf der Bahn erlebt. Es gibt schöne Sachen, aber auch, wie schon beschrieben, sehr Grausame. Von daher ist mir eigentlich nicht mehr allzu viel fremd.
Allerdings, wenn halten sich im Nachhinein die guten und schrecklichen Dinge fast die Waage. Doch, wie bei den meisten Sachen überwiegen dann doch die Guten.
Ich jedenfalls möchte keinen km missen, obwohl ich oft geflucht habe. Und wenn ich ehrlich sein soll, fehlt mir so ein schnuckeliger, kleiner 40 Tonner doch. index.php?page=Attachment&attachmentID=231 das war mein Kleinwagen. Mit dem konnte man wenigstens gut einparken. :D

mfg

Hank

8

Mittwoch, 25. Januar 2017, 03:44

Hallo zusammen!

Ich möchte Hanks Geschichte nicht toppen; aber sein Bericht von "den Schreien" veranlaßt mich doch, meinen Senf dazuzugeben:

LEUTE MIT SCHWACHEM MAGEN LESEN HIER NICHT WEITER! KEIN WITZ!

Ich war ja beim Bund bei den Panzergrenadieren (Fahrzeug: SPz "Marder" 1A3) in Hamburg. Zum Gefechtsschießen sind wir des öfteren nach Bergen und Munster gefahren. Leider weiß ich nicht mehr wo genau, jedenfalls gab es dort eine durch den Wald führende Landstraße mit einer richtig laaaaaaang gezogenen Kurve (von unserem Konvoi aus gesehen: Rechtskurve).
Wir schön dort längsgetuckert: Leopard 2 vorneweg, wir mit den Mardern hinterher; gemütliche 50km/h, jeweils 50m Abstand. Mit einem mal: Das ganze HALT! Soweit nichts außergewöhnliches; als aber nach 20min nichts weiterging, meinte unser Oberfeld: "Ey! Kojak, X und Y! Latscht mal nach vorne und guckt mal, was da Phase ist!"

Tja, ganz vorne stand ein Leo 2 und kurz dahinter ein Opel E-Kadett GSI. Allerdings nur noch 1,10m hoch. An der Fahrertür lief Gehirn herunter. Da war ich schon mal satt. Die Bw-Sanitäter sind um die Karre herumgehopst: "ACH DU SCHEISSE! ACH DU SCHEISSE! usw.usf." nun war dem Opelmann ja offensichtlich nicht mehr zu helfen. Wir sind aber mal zum Leo, um uns um DEN Fahrer zu kümmern; hat ja keiner sonst gemacht.
Der saß in seinem Bock; stocksteif, Blick glasig voraus, nicht ansprechbar (Schock). Mittlerweile war unser Oberfeld auch nach vorne gekommen: "Los! Holt den sofort da raus!"
Wir haben echt mit aller Gewalt seine Finger vom Lenkrad lösen müssen und haben ihn wie eine Puppe herausgehoben. Es ließ sich aber nicht vermeiden, dass, als wir ihn zum KRKW schleppen wollten , er den zermanschten Kadett sieht. In diesem Moment hat der angefangen zu schreien: Das klang in keinster Weise mehr menschlich; sowas habe ich weder vorher noch nachher wieder gehört. Unbeschreiblich. Einer von uns war aber an die 1,90m groß mit entsprechender Statur: "Haltet den mal links und rechts fest!" Und während wir noch geknobelt haben, wozu, hat der ausgeholt und ihn k.o. geschlagen. War auch besser so: den hätten wir nie unter Kontrolle behalten, da Menschen in Extremsituationen ungeahnte Kräfte entwickeln können.

Was war passiert? Die genannte Straße wurde so gut wie nie von zivilen Fahrzeugen benutzt, also dachte unser Opelpilot, er könne ja die geile Kurve mit 140 Klamotten INNEN nehmen. Er hat dann vermutlich nur noch kurz etwas großes, grünes mit zwei Scheinwerfern gesehen und ist dann quasi UNTER dem Leopard zwischen den Ketten "durchgefahren".

Brauch ich auch nicht nochmal... Zum Glück habe ich aber keine Albträume davon wie Hank...


Bedenkliche Grüße! Heiko

PS: Es gibt einen Grund, warum wir die Bw-Sanis liebevoll "Jenseitsmechaniker" genannt haben: Einen Atomschlag überlebt man eventuell; Bw-Sani-Behandlung nicht! :D
Der Unterschied zwischen Fiktion und Realität ist der, dass Fiktion einen Sinn ergeben muss...

9

Mittwoch, 25. Januar 2017, 07:36

Jein,…
Es gibt bestimmt solche Vorfälle, wie Eingangs beschrieben, nur im jetzigen Moment könnte ich mich nicht bewusst an solche erinnern. Eher an positive Eindrücke, die ich an dieser Stelle, allein schon um diese Horrorerlebnisse von Hank und Kojak aus dem Kopfkino zu jagen, berichten möchte.

Jüngst, in der Adventszeit, brachte ich meine Tochter (4) in den Kindergarten.
Die Luft war klar, zwar nicht so frostig wie Augenblicklich, dennoch aber deutlich unter Null. Als ich aus dem Auto stieg, mir der herb würzige Geschmack von Kaminrauch in die Nase stieg, bekam ich seit langem wieder echte Weihnachtsstimmung.
Als Kind, wenn die kalte, sogenannte stade Zeit begann, Feuer im Holzofen geschürt wurde, Qualm aus den Kaminen stieg und mit diesem typischen Aroma die Luft schwängerte, wusste man… bald kommt der Schnee. Plätzchen werden gebacken. Und noch besser, bald gab es Geschenke – vorausgesetzt, man überstand den Nikolaus.
Ich liebte es, vor den offenen Ofentürchen zu sitzen, die Wärme zu spüren, die glühenden Holzscheite und die lodernden Flammen zu beobachten. Vergessen waren da die Wochenenden, an welchen ich mit meinen Eltern in den Wald musste, um Holz für den Winter heimzubringen. Durfte zwar keine Axt schwingen, Bäume sägen oder mit der Motorsäge hantieren – war lediglich dazu eingeteilt die Meterstämme an den Straßenrand zu bringen damit Opa die auf den Anhänger stapeln konnte – aber es war harte Arbeit und völlig normal zu meiner Zeit.

Jene kindlichen Erinnerungen, aus den 70iger, 80iger Jahren drangen sofort in meine Gedankenwelt, berührten auch Emotional, so dass ich einfach nur ausharrte, die Duft in der Luft genoss und aufsog.
Töchterchen ist inzwischen Fit genug sich allein abzugurten und die elektronische Schiebetür an unseren Alhambra zu öffnen, wenn Papa nicht flink genug ist. Sie riss mich auch sofort mit ihrer eigenen ganz speziellen Art aus der Erinnerung:
„Papa, WAS stinkt da so?“

So ändern sich die Zeiten.
In meiner Kindheit, heizte man noch überwiegend mit Holz, ab Mitte der 80iger Anfang 90iger war fast alles auf Ölheizung umgestellt… so schwand der Geruch in der Winterzeit. Zudem schneite es immer weniger, so dass, zumindest bei mir, kaum noch echtes Weihnachtsgefühl aufkam. Hinzu kam auch, dass mit dem Erwachsenenalter – als Bäcker, hundert verschiedene Plätzchensorten, Stollen und Lebkuchen backen war hefig zusätzlich zum normalen Program – eher Stress vorherrschte als die gewohnte stade Zeit.
Jetzt scheint es, kehrt man wieder mehr darauf zurück mit Holz in der kalten Zeit zu feuern… und Gerüche zu entwickeln, die unsere Kinder nicht kennen, oder als Gestank wahrnehmen.

10

Mittwoch, 25. Januar 2017, 09:49

@ Grenzgänger

Danke für Deine Beschreibung einer Zeit, wo Weihnachten noch Tage waren, bei denen man das Warten darauf kaum aushalten konnte!
Mein Papa war echter wiener Zuckerbäcker; er und meine Ma haben in der Adventszeit gebacken wie die Weltmeister, auch für andere..der Geruch und der Anblick in der kleinen Küche...
auch der Geruch von Tannennadeln und Wunderkerzen katapultieren mich umgehend zurück in die Zeit, wo gefühlt alles noch gut war.
Für mich ist Weihnachten in all den überladenen, verkitschten, mit Weihnachtsschnulzen zugemüllten Geschäften und zwischen den abgehetzten, verzweifelt kaufenden Menschen verloren gegangen.
Und....jaa...auch ich liebe mein Öfchen!

@ Heiko und Hank

Schrecklich! Bekommt man sowas jemals aus dem Kopf, aus den Gedanken?
Mir wurde als Jugendliche mein Hund vor meinen Augen von einem LKW totgefahren...selbst das sehe ich noch vor mir wenn ich daran denke!

Dagegen ist meine kleine Geschichte harmlos:
meine Eltern sind mit mir, als ich 13 war, in ein kleines Dorf in Norddeutschland gezogen.
In der Nähe das Hauses war ein See, um den es "komische Geschichten" gab...in früheren Jahren soll der zugefrorene See eine Abkürzung zum Nachbardorf gewesen sein, und angeblich sollten einige Kutschen samt Pferden und auch ein paar Fussgänger eingebrochen sein und noch am modrigen Grund liegen...
beim Schwimmen oder Eislaufen wurden wir auch immer gewarnt...wer den Boden des Sees betritt kommt nicht mehr raus...
Abends hörte ich sehr oft gruselige Geräusche aus der Richtung - für mich als Stadtkind nicht einzuordnen.
Mein Bruder hatte nichts Besseres zu tun als mir von Ungeheuern zu erzählen, die nachts aus dem Wasser kommen, die Augen über der Wasseroberfläche....
sich von den Wasserleichen ernährend...
heute weiss ich, dass das Rohrdommeln waren!
Der Ruf macht mir bis heute Gänsehaut!
Uwe, Du Lump!!

Lieben Gruss, Tina
"Ned ollas, wos an Wert hot, muss a an Preis hob'n"

Wolfgang Ambros

11

Mittwoch, 25. Januar 2017, 12:31

Tja, da gibt es immer wieder Dinge, die einen prägen oder...versauen.
Ich guck mir ab und zu zum Einschlafen YouTube Videos an. Manchmal von Leuten die BushCraft betreiben und mit einfachsten Mitteln im Wald übernachten. Alleine! Da ist einer der mal gefragt wurde, ob er keine Angst hätte, so allein und im Dunkeln im Wald. "Nö! Warum auch. Ich weiß ja, dass mir nix passieren kann und die meisten Geräusche kann ich einsortieren."
Hm....Ich glaube, ich hätte viele Szenen aus zB Horror Filmen oder Büchern im Kopf, die mich schon etwas "nervös" machen würden und ich denke, dass ich niemals richtig schlafen könnte. OK....vielleicht auch wegen den Insekten oder (!KRAUTZI!) Spinnen. Die schlafen nämlich nicht in Zelten dort, sondern höchsten unter einer Art Plane oder bauen sich einen Überstand aus Zweigen.
Was ich sagen will ist, dass man sich selbst schon mit dummen Filmen und seiner Phantasie so verrückt macht, dass nur wenige so etwas richtig genießen können.

12

Mittwoch, 25. Januar 2017, 22:25

@Hank und Heiko: grauenhaft! Kann ich gut nachvollziehen, dass einen sowas verfolgt.

@Hank: Breitscheider Kreuz........da wohne ich ziemlich nah dran, 2 Km ca. Da kracht es oft.
Ich fahre oft am Rasthof Hösel auf die A3 (nicht erlaubt, aber sehr beliebt) und fahre 1,2 Km bis Breitscheider Kreuz, geht halt schneller als außen rum ;)
Eines Morgens hatte ich verpennt und als ich auf dem Rastplatz ankam, sah ich den Stau und bin außen rum gefahren.
Hinterher erfuhr ich von der Massenkarambolage mit mehreren Toten. Hätte mich treffen können!


Jeder hat so seine Ängste. Ich kann keine historischen Romane lesen, mit Hexenverbrennung, mittelalterlichen Foltern und was die Menschen sich sonst noch so gegenseitig angetan haben. Da wird mir schlecht und könnte auch Alpträume verursachen.


So traumatische Erlebnisse wie ihr hattet, sind mir bis dato erspart geblieben.


Lieben Gruß,
Alex
Ein Mensch denkt logisch,
Schritt für Schritt,
jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein anderer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen.
(Eugen Roth)

13

Montag, 1. Oktober 2018, 19:16

Hallo ihr Lieben. Hab mal wieder ein Thema ausgekramt was mich z.Z. beschäftigt. Hab am Samstag aus der Zeitung erfahren daß ein Cousin von mir gestorben ist. Zwei Jahre jünger als ich, also Baujahr 1964. Vermutlich Herz,- oder Hirnschlag. Für den Betroffenen ein "guter" Tod, wenn derjenige auch das Alter dafür gehabt hätte, aber doch nicht mit 54 Jahren...

Aber wenn ich die Zeitung aufschlage sind so viele Todesanzeigen von Menschen drin die in den 1950-er oder 1960-er geboren wurden daß es einem langsam mulmig um`s Herz wird.

Nur gut daß niemand weiß wann es einen trifft. Und dann stellt sich die Bundesregierung hin und sagt man könne das Rentenalter getrost auf 70 hochsetzen da die Menschen ja immer älter werden. Das mag so auch für die Mehrheit stimmen, die Menschen werden heute im Durchschnitt älter aber liebe Leute, die werden doch deshalb nicht gesünder!!!!

Das Alter fordert zum Einen nun einmal seinen Tribut, das ist einfach so und dann kommt die jahrzehntelange arbeitstechnische Ausbeutung noch hinzu.

Die Pflegeheime sind randvoll. Die Menschen werden durch die kapitalistische Wirtschaft schon in jüngeren Jahren verheizt und sind mit 60 Jahren verbraucht. Wenn ich da an meine Schichtarbeit und den Druck im Callcenter denke kommt mir das kalte Kot...

Durch eine relativ gute medizinische Betreuung werden wir vielleicht älter als die Generationen vor uns aber gesünder werden wir mit Sicherheit nicht. Das Einzige was diese Regierung möchte ist daß der Mensch bis zum Abschluß arbeitet und in die Kiste springt. So kann man viel Rente sparen....

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Geistlein« (1. Oktober 2018, 20:01)


14

Montag, 1. Oktober 2018, 21:39

Na klar, bis 31.12. DÜRFEN die Rentner noch bei Rot über die Straße gehen, ab 2019 MÜSSEN sie dann...... :cursing:

Geistlein, du hast soooo Recht......man darf echt nicht in die Zeitung schauen.....

Ich geb zu, in letzter Zeit hab ich mich auch (danke, Google, bei euch stirbt man ja an nem Furz quer)
mal mit dem eigenen Ableben befaßt. Angst hab ich keine davor, nur was man da so zurücklässt, macht mir Sorgen.

Egal, wird schon noch n Weilchen gutgehen :D


Meiner Meinung nach sollte jeder mit 60 in Rente gehen können/dürfen. Wer will, kann ja gern länger.
Die Kohle wäre da, wird aber gern für ...... (das sag ich jetzt nicht laut) und sonstigen Unsinn verduddelt X(


Damit den Leuten halt noch n paar nette Jahre bleiben.


Aaaaaber: welches Alter zu erreichen ist denn erstrebenswert? ?


Sehr nachdenkliche Grüße,
Alex
Ein Mensch denkt logisch,
Schritt für Schritt,
jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein anderer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen.
(Eugen Roth)

15

Montag, 1. Oktober 2018, 22:43

Hallo,


ich denke, dass es kein bestimmtes erstrebenswertes Alter gibt, das man erreichen sollte. Mir persönlich wäre wichtig, dass ich so lange lebe, bis ich sehe, dass meine Kinder selbst zurechtkommen im Leben.

Mit der Rente und dem immer weiter nach oben gesetzten Rentenalter ist es eine Sache für sich. Vielleicht kann man das abmildern durch eine private Rentenversicherung, die dann schon mit 60 Jahren oder so ausgezahlt wird. Dann kann man vielleicht bis zum Renteneintritt in die gesetzliche Rentenversicherung in Teilzeit arbeiten.

Viele Grüße,
Luna

16

Montag, 1. Oktober 2018, 23:09

Dieses Thema beschäftigt mich nun schon seit längerer Zeit. Genau wie ihr, lese auch ich in der Zeitung wer wann verstorben ist.
Ja, die Bombeneinschläge rücken näher.
Dann ist es auch zur Zeit wieder aktueller denn je, mein Vater war jetzt eine Woche im Krankenhaus und damit ist sein Zustand auch schlimmer geworden. Also in der HInsicht, dass er sich noch weniger helfen kann, Sachen vergisst und so weiter.
Dann fragt man sich: Ist es überhaupt erstrebenswert alt zu werden. Was habe ich davon, wenn ich überall HIlfe brauche und nicht mehr allein aufs WC komme.
Wenn ich eigentlich nur noch rumhänge und warte bis.... Ich könnte momentan alles zwischen Schreien, heulen und aus dem Fenster springen.
Ich seh überall nur noch Krankheit und Tod. Und das macht mir Angst. Wo bleibt das Leben, wann hab ich Zeit das Leben für mich schön zu machen?
Werde ich an Altersarmut eingehen oder wo lande ich ?
Wer mich nicht mag, muss noch ein bischen an sich arbeiten

17

Montag, 1. Oktober 2018, 23:27

Alt sein sollte ja eigentlich was schönes sein- wenn man es auch genießen kann.
Am Ende aber ackert man sich kaputt, macht sich Sorgen um das hier und jetzt, weil man so schon kaum das Leben genießen kann.
Man macht sich Gedanken, was aus den Kindern wird und ob man überhaupt noch 67 wird, ob man es im hohen Alter überhaupt noch gut hat- ob Gesundheitlich oder Finanziell.....
Das beschäftigt mich auch immer mehr, je älter ich werde.
Glaub, da ticken wir alle gleich.

18

Dienstag, 2. Oktober 2018, 06:44

Moin,

tja, auch in dieser Situation kann ich von mir behaupten, dass es das Leben einmal "gut" mit mir gemeint hat.


Bin ja schon seit 2014 Frührentner, die meisten User wissen auch warum. Habe ich ja schon einige Male erklärt.

Aber für Skaman hier nochmals ein kurzer Abriss:


Jahrelang gesoffen wie ein Loch aber immer irgendwie gearbeitet, dann hierhin gezogen und daher auch keinen Minijob mehr gehabt (mehr als dreißig Jahre als Fernfahrer und im Nahverkehr tätig gewesen), fünf gelernte Berufe, wie geschrieben hierher gezogen und aus Langeweile dann richtig zugeschlagen, seit 2015 trocken (kalter Entzug, also keine Hilfe in Anspruch genommen) und dann wieder seit 2016 nach zweijähriger Zwangspause wieder hier im Forum tätig.

Ansonsten könnte man mich als wirtschaftlichen Totalschaden klassfizieren:

Lack zerkratzt, Chassis im A.... und die Reifen abgelaufen. Empfehlung: Schrottpresse.


Aber was das mit der normalen Rente angeht, wäre es doch angebracht, das Rentenalter zu senken, aber demjenigen die Option länger machen zu können zu geben.


mfg

Hank

19

Dienstag, 2. Oktober 2018, 15:55

Hankie.....die Schrottpresse hab ich jetzt mal überhört, schließlich ist die Rübe noch glasklar, da is nix zu schrotten....

Ansonsten können wir doch alle nur hoffen, dass das Haltbarkeitsdatum noch nicht so bald abläuft. .....
Ein Mensch denkt logisch,
Schritt für Schritt,
jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein anderer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen.
(Eugen Roth)

20

Dienstag, 2. Oktober 2018, 17:19

Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen!

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