Meine Frau, die seit den Geburten unserer Kinder mit ihrem Körper nicht mehr zufrieden war,… wir haben drei Zwerge. Schwangerschaftsstreifen, ausgeleierte Hautschürze, entsprechend Gewichtszunahme – welche sie kaum, bis gar nicht reduzieren konnte – inklusive… suchte nach Möglichkeiten wieder ihre alte Figur zurück zu erkämpfen.
(Hierzu soll erwähnt sein, dass ich mich bei Schwangerschaft Nr.2 solidarisch zeigte, schlappe 40kg zulegte und die letzten 10 Jahre zwischen einem Kampfgewicht von 120 – 130kg bewegte. Resultat Diabetis Typ II und Bluthochdruck.)
Radfahren, Walken, (un)regelmäßiges Fitnessstudio, sogar Weight Watchers waren entsprechende Gegenmaßnahmen.
Vergeblich…
November 2016 sprach sie mich an, dass sie in Facebook über ein Pulver gestolpert sei, welches sie ausprobieren möchte, und fragte was ich davon halte. Allein der Blick auf den Preis ließ meinen Zeigefinger an die Schläfe wandern.
Weihnachten stand vor der Tür,… Frau wurde schlanker, ich immer fetter.
Silvester rückte näher,… Frau verlor deutlich an Umfang, ich legte weiter zu.
Einzige Beobachtung die ich machte,… sie lag abends täglich am Boden, machte Rückenübungen – Sie war beim Schlittschuhlaufen auf den Hintern gefallen, war beim Krankengymnasten in Behandlung, mutmaßte das dies eine Fleiß- und Hausaufgabe ihres Therapeuten war –
Januar 2017,…
Mir platzte der Kragen,…
„Was machst du? Wie machst du das?“
Sie hielt dicht, sagte kein Wort,… ich recherchierte, bis ich ihr Handy in die Krallen bekam, über einen Kontakt stolperte und ihre WhatsApp Nachrichten durchlas.
„DAS PULVER?!?“
Konfrontiert mit meinen Ermittlungsergebnissen räumte meine Frau ein, dass sie sich das „Zeug“ hinter meinen Rücken organisierte, die Übungen keine Fleißaufgabe, sondern Teil des Programms sei und sie ordentlich an Umfang verlor.
„Was du kannst, kann ich auch. Bestell das doppelte!“
Inspiriert von Sofia Thiel, die ein Workout-Video präsentierte, ihre Erfolge damit verkauft, kopierte ich quälende Situps, kräftezerrende Liegestützen, ein paar Rückenübungen. Trotzdem blieb ich skeptisch,… obwohl sich ziemlich schnell erste Erfolge einstellten.
Vor allem machte ich mir Gedanken über meine Diabetis, da, warum auch immer, ich die zweite Tablette die ich abends einzunehmen hatte, völlig vergaß.
Um hier keine Probleme zu bekommen, ging ich zum Arzt, der Anfang Januar erst meine Werte überprüfte und klärte ihn auf. Ich würde hier experimentieren, nehme mit meiner Frau diesen „Saft“, hab nur die Hälfte der Medikamente genommen und will medizinisch überwacht werden um hier keine negative Überraschung zu erleben.
Resultat. Langzeitzucker im Blut, im Januar bei normaler Untersuchung: 6,6.
Drei Wochen später, bei halber Dosis: 6,3.
Angestachelt von Erfolg, gepaart mit überschüssiger Energie – die sich seither eingestellt zu haben scheint - reichen uns die täglichen 10 Minuten Workout am Boden nicht mehr, die sich ohnehin zügig auf bis zu einer halben Stunde erweiterten. Inzwischen sind wir 3 – 4 mal wöchentlich bis zu zwei Stunden aktiv im Fitnessstudio zu finden.