Spuk und Jenseitskontakte

Erst einmal ein Hallo an Euch alle.

Also aufgefallen ist es nur weil der Vermieter ihn lange nicht gesehen hat. In dem Haus (ist kein großes Mehrfamilienhaus, sondern ein größeres Zweifamilienhaus in dem der Vermieter; aber anderer Eingang; Andreas und über ihn ein junger Mann wohnte.

Er hatte eine Ich-AG gegründet und arbeitete mehr oder weniger die ganze Woche über bei seinem Bruder in Berlin, bis sie sich zerstritten hatten, wohl auch weil er wieder trank. Also war es erst mal nicht ungewöhnlich wenn man ihn hier länger nicht sah.

Der Vermieter rief die Bekannte der Familie aus unserem Ort an und erzählte ihr daß er sich Sorgen um ihn mache weil er ihn sehr lange nicht mehr gesehen hat.

Diese riet ihm den Strom in der Wohnung abzudrehen, dann würde er sich wahrscheinlich von allein melden. Als er das nicht tat, kletterte er eine Leiter hoch um durch`s Fenster zu sehen. Dort sah er ihn wohl bäuchlings auf dem Bett liegen und ein Arm hing aus dem Bett.

Er rief durch das gekippte Fenster und als er sich nicht rührte rief der Vermieter die Polizei. Diese holte dann die Feuerwehr die das gekippte Fenster geöffnet hätte und ein Feuerwehrmann dann einstieg und die Tür von innen öffnete. Warum man nicht einfach die Tür aufgebrochen hat und man stattdessen durch`s Fenster ging weiß ich auch nicht und ist mir auch irgendwie unklar.

Dann wäre halt das ganze Prozedere in Gang gekommen. Die Polizei rief die Kripo und die Staatsanwaltschaft (nehme an damit meinte er die Gerichtsmedizin). Es muß ein riesiger Auflauf gewesen sein.

Der Vermieter sagte er hätte ihn nur von hinten gesehen, aber er wäre es schon gewesen als ich meine Zweifel äußerte.

Die Familie konnte man nicht holen da es nur noch die Geschwister gab und diese wohnen allesamt in Berlin. Seine Eltern waren schon verstorben.

Wer ihn am Ende wirklich als Andreas M. identifiziert hat weiß ich nicht. Der Vermieter kann es auch nicht gewesen sein, sonst hätte er nicht gesagt er hätte ihn nur von hinten auf dem Bett liegen sehen.

Allerdings war auch die FFW aus unserem Ort dabei und da hätte ein Kamerad nur erzählt er wäre schon fast schwarz gewesen. Also muß er ihn ja gesehen haben und dieser Kamerad und seine Kollegen haben Andreas ja gekannt.

Ob man das schon als Identifizierung des Toten gewertet hat weiß ich nicht, kann es mir aber nicht anders erklären.

Tja Alex, solche Gedanken hatte ich auch, zur Polizei zu gehen und den ganzen Sachverhalt erfragen. Aber dazu muß ich sagen daß das Ganze ein Jahr nach dem Tod meines Mannes passierte und ich so geschockt von der ganzen Sache war, auch über die mit Andreas, daß ich gar nicht die Kraft hatte da was zu unternehmen.

Zumal man mir wahrscheinlich als quasi Fremde gar keine Auskunft gegeben hätte.

Das wäre vielleicht eine Möglichkeit sich heute noch einmal an die Kripo zu wenden. Weiß bloss nicht so recht wie ich das anfangen soll. Einfach hingehen und sagen also ich hab da mal ne Frage zu einem Leichenfund vor 11 Jahren?

Also belasten tut es mich eigentlich nicht mehr wirklich, es sind bloß so viele Fragen offen und so viel ungereimt...

Aber vielleicht mach ich das einfach doch einmal.

Danke auf jeden Fall für Eure Hilfe.



LG

geistlein

Naja dann bliebe eigentlich nur noch die Dentale Überprüfung. Kann natürlich auch sein daß das gemacht wurde, aber das weiß ich halt alles nicht.

Hallo Hank, nee, hat sich nichts Neues ergeben. Ich werde die ganze Sache auch ruhen lassen. Denn was sollte ich denn schon sagen wenn ich jetzt nach 11 Jahren zur Polizei gehen würde. Zumal es ja nie ein Fall für sie gewesen ist. Ich werde wohl halt nie erfahren was sich damals wirklich zugetragen hat, aber vielleicht ist das auch besser so.

Aber Danke für Deine Nachfrage.

Vielen Dank Hank. Ja ich hatte seit Juli wieder einmal eine schlimme Zeit. Habe im Juli meine Mutti mit einem Schlaganfall in ihrer Wohnung vor dem Sofa liegend gefunden. Notarzt war auch fix da, der Arzt sagte es ist entweder eine Hirnblutung oder ein schwerer Schlaganfall.

Aber wann es passiert ist konnte ich nicht sagen. Sie wurde zweimal am Tag vom Pflegedienst mit Insulin gespritzt, da war die Schwester morgens zwischen 08:00 und 09:00 das letzte mal bei ihr, gefunden habe ich sie erst abends gegen 17:30 Uhr.

Die erste Woche im Krankenhaus ging es dann um Leben oder Tod. Aber sie hat es geschafft, danach 3 Wochen Reha und dann ging die Suche nach einem Pflegeheim los.

Hab sie jetzt zum Glück bei mir im Ort im Azurit Seniorenzentrum untergebracht. Da kann ich wenigstens immer mal vor oder nach meiner Schichtarbeit zu ihr ohne noch irgendwo herumfahren zu müssen.

Wohnung ausgeräumt, alles gekündigt was zu kündigen ist, Antrag auf Wohngeld gestellt da das Heim mehr kostet als sie Rente bezieht. Sie hat allerdings zum Glück noch ein kleines Polster welches erst mal aufgebraucht werden kann um die Differenz zu bezahlen.

Also alles in allen eine aufregende Zeit. Ich hatte zwar jetzt Urlaub aber an Urlaub war durch die ganze Arbeit mit der Wohnung und den ganzen Rennereien nicht zu denken.

Am Montag muß ich dann wieder auf Arbeit. Darf gar nicht dran denken....

Liebe Grüße

Hallo Alex, hallo Hank,

vielen lieben Dank für Eure lieben Zeilen und Eure Hilfe. Auch meine Mutti ist auch vor ein paar Wochen im Heim so gestürzt daß die sich das Handgelenk, also Speiche und Elle gebrochen hatte. Im Krankenhaus sagte mir der Arzt von der Notaufnahme daß sich dieser Bruch nur operativ wieder richten läßt, nur mit Gips wird das nichts weil die Hand auch dann immer wieder in die Fehlstellung zurückfällt, weil der Bruch nicht wirklich zusammenwächst.

Ja, nun sollte ich entscheiden was zu tun ist. Operation oder nicht. Ich fragte dem Arzt ob er weiß daß sie erst kürzlich einen schweren Schlaganfall hatte und obendrein noch an Angina Pectoris leidet. Ich sagte ihm dann er soll mir ehrlich sagen was er in meiner Situation tun würde. Er sagte er würde es machen lassen weil sie sonst nicht mehr am Rollator laufen könne und sie somit an Rollstuhl und Bett gefesselt bleibt.

Ich sagte also zu. Bin dann aber doch noch zu meiner Hausärztin gegangen und sie noch mal um Rat gefragt. Sie sagte auch daß ich richtig entschieden hätte.

Und ganz ehrlich ich hab mir dann auch gesagt, hopp oder topp. Wenn sie während der Narkose einschlafen sollte, dann sollte es so sein. Sie hatte ja eigentlich nichts mehr zu verlieren.

Sie hat es geschafft. Ist jetzt wieder im Heim, allerdings nur im Rollstuhl weil der Arm noch mit einer Schiene eingegipst ist. Ich hoffe wenn in ein paar Wochen der Gips runterkommt daß sie dann mit Hilfe von Physiotherapie wieder etwas laufen lernt am Rollator.

Ja Alex da hast Du recht, wir sind ne Schei..Generation. Aber so ist halt das Leben...

Schlimmer ist es wenn es so wie bei meinem Mann ist und die Eltern ins Grab ihres Kindes hineinschauen müssen.

Da ich auch keine Geschwister habe bleibt halt alles jetzt an mir hängen, aber es nützt ja nichts.

Also noch einmal vielen lieben Dank an Euch Beide für Eure lieben Worte und auch für Dich Alex alles, alles Gute.

Liebe Grüße

Geistlein

Hallo Hank, das ist wirklich eine sehr unschöne und traurige Geschichte mit Deinem Sohn. Meine frühere Arbeitskollegin, damals schon über 50 so wie ich heute, ich damals 19 Jahre, hat immer gesagt unter jedem Dach ein Ach.

Ich als damals so junger Mensch konnte eine solche Aussage gar nicht verstehen, heute bin ich schlauer.

Ja auch ich habe bis auf meine Mutti eigentlich niemanden mehr. Wie gesagt ich bin Einzelkind und mein Mann war es auch.

Er hätte eigentlich gar nicht auf der Welt sein sollen und es wäre für ihn auch besser gewesen. Denn, sein Vatel hatte im Kindesalter ein Sarkom im linken Oberarm worauf man ihm den linken Arm samt Schultergelenk a bgenommen hatte. Der Bruder meiner Schwiegermutti ist im Kindesalter an Leukämie gestorben.

Deshalb wollten die Beiden kein Kind, aber 1959 gab es weder Schwangerschaftsunterbrechung noch die Pille, ansonsten wäre Olaf nie auf die Welt gekommen. Und das wäre für ihn am Ende auch besser gewesen.

Das Ganze ging gut bis er 18 Jahre war, da erkrankte auch er an Lymphdrüsenkrebs. Die Ärzte konnten den Eltern damals nicht sagen ob er das alles überlebt.

Er wurde operiert, Entfernung der Milz und dann einer Ganzkörperbestrahlung mit Kobaltstrahlen unterzogen. Die aggressivsten Strahlen die es gibt. Er hat immer erzählt daß nach der Bestrahlung die Felder die ihm vorne am Körper angezeichnet wurden nach der Bestrahlung auf seinem Rücken waren.

Naja, dann kam eine Folgeerkrankung durch die Bestrahlung nach der anderen. Den Ausgang kennt ihr ja.

Somit gab es für uns nur eine Entscheidung, unter diesen Voraussetzungen kein Kind in die Welt setzen. Für mich damals nicht leicht, aber nach all den schlimmen Erlebnissen aus Sicht heute, eine gute Entscheidung.

Denn Olaf sagte immer es ist besser man wird gar nicht erst geboren, denn dann bist du einfach nicht da, aber wenn du erst mal da bist hängst du an der Scheiße....

Von daher für mich gut und akzeptiert wie es ist. Nur ich bin dadurch wie Du Hank einfach auch allein.

Aber ich kann es Dir sehr gut nachempfinden und ist auch irgendwie auch noch schwerer zu ertragen ein Kind zu haben und auch wiederum dieses Kind nicht zu haben.

Es ist so oder so irgendwie nicht gut. Ich weiß daß für mich wenn ich mal wirklich alt werden sollte, niemand da sein wird. Aber trotzdem war und werde ich für die Menschen die ich geliebt habe und liebe immer da sein.

Ich wünsche Dir lieber Hank viel Kraft die Du aus diesem Forum schöpfen kannst.

Liebe Grüße Geistlein



Ja Alex, wie sagt man, kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen. Hab eine liebe Freundin und Kollegin die eine alleinerziehende Mutter war. Ihr Sohn ist heute ende Zwanzig, aber die Sorgen für sie lassen nicht nach.

Sie sagt selbst sie möchte ihn auf keinen Fall missen, aber wenn sie heute noch einmal jung wäre würde sie sich wahrscheinlich kein Kind wieder anschaffen, zumindest nicht unter der Voraussetzung alleinerziehend zu sein und für alles alleine einstehen zu müssen, auch für ihr Kind.

Da kann man Dir und Deinem Mann wirklich nur wünschen der Junge kommt zur Einsicht oder die junge Dame begreift endlich um was es im Leben wirklich geht und wie man es vernünftig meistern kann.

Auch ab Dich liebe Grüße

Geistlein